Letztes Mal haben wir über die großen Brennstoffe – Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette – geredet. Was aber mindestens genauso wichtig ist, sind die sogenannten nicht-energieliefernden Nahrungsmittel, wie Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Denn diese erfüllen unzählige wichtige Aufgaben im Körper, die wir ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen möchten – sagt unsere Expertin Philippa. Beginnen wir mit dem Erlernen von Vitaminen und Mineralstoffen!
Was sind Vitamine?
Vitamine sind Stoffe, die bestimmte biochemische Reaktionen im Körper herbeiführen. Das Wort „Vitamin“ kommt aus dem lateinischen und steht für „Leben“. Ohne Vitamine wäre Leben also undenkbar.
Unser Körper kann die meisten Vitamine nicht selbst, oder nur unzureichend herstellen. Daher muss man sie mit der Nahrung aufnehmen. Jedes einzelne Vitamin hat eine hoch spezialisierte Aufgabe im Stoffwechsel zu erfüllen. Oft arbeiten mehrere Vitamine eng zusammen und können als „Team“ perfekt miteinander agieren.
Wenn ein Vitamin fehlt, kann das zu erheblichen Störungen im Stoffwechsel führen, weshalb wir darauf achten sollten, so abwechslungsreich wie möglich zu essen. Vitamine werden grob in 2 Gruppen eingeteilt:
Fettlösliche Vitamine: Diese Vitamine kann der Körper für einen längeren Zeitraum speichern. Sie müssen also nicht unbedingt täglich mit der Nahrung zugeführt werden.
- Vitamin A
- Beta Carotin
- Vitamin D
- Vitamin E
- Vitamin K
Wasserlösliche Vitamine: Im Gegensatz zu den fettlöslichen Vitaminen, kann der Organismus wasserlösliche Vitamine nicht speichern, weshalb sie täglich über die Nahrung zugeführt werden müssen.
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin B3 (Niacin)
- Vitamin B5 (Pantothensäure)
- Vitamin B6 (Pyridoxin)
- Folsäure
- Vitamin B12 (Cobalamin)
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
Das schaut jetzt so aus, als wäre das unheimlich kompliziert, alle diese Dinge irgendwie mit der Nahrung aufzunehmen. Keine Angst – das ist gar nicht so schwer! All diese Stoffe stecken nämlich hauptsächlich in frischem Gemüse und Obst. Wenn Sie also immer darauf achten, dass der Hauptteil Ihrer Speisen aus Gemüse und Obst bestehen, sind Sie immer auf der sicheren Seite.
Mineralstoffe:
Mineralstoffe sind lebensnotwendige Nährstoffe, die der Körper selbst nicht bilden kann. Sie erfüllen jedoch wichtige Funktionen wie die Aufrechterhaltung des Energie- und Zellstoffwechsels.
Im Gegensatz zu Kohlenhydraten, Eiweiß, Fetten und Alkohol liefern Mineralstoffe und Spurenelemente keine Energie. Dennoch ist ihr Vorhandensein im menschlichen Körper essentiell – also notwendig – um alle Lebensvorgänge aufrecht zu erhalten. Da der Körper Mineralstoffe selbst nicht herstellen kann, müssen sie also über die Nahrung zugeführt werden. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen. Unter anderem dienen sie als Baustein von Körperstrukturen und sind am Aufbau verschiedener Stoffe, wie zum Beispiel Enzymen und Hormonen beteiligt. Alle haben eines gemein: sie sind für die Gesunderhaltung des Körpers unerlässlich.
Mineralstoffe werden je nach ihrer Menge im Körper in 2 Gruppen eingeteilt:
Mengenelemente (>50mg/ kg Körpergewicht) | Spurenelemente (<50mg/ kg Körpergewicht) |
Calcium | Chrom |
Kalium | Eisen |
Magnesium | Fluor |
Natrium | Jod |
Phosphor | Kupfer |
Selen | |
Zink |
Jeder einzelne Mineralstoff spielt eine ganz wichtige Rolle in Deinem Stoffwechsel. Sie regulieren den Wasserhaushalt, beeinflussen die Signalübertragung zwischen Nerven- und Muskelzellen, regulieren den Säure-Basen-Haushalt, mineralisieren Zähne und Knochen, sind Bestandteile von Hormonen, übernehmen eine Rolle in der Blutbildung und -gerinnung und aktivieren Enzyme.
Außerdem unterstützen sie das Immunsystem, steigern das Energielevel und vermindern Stress, können Allergien vermindern, die Stimmung aufhellen oder Müdigkeit verschwinden lassen. Sie sehen also, wie unheimlich wichtig Mineralstoffe für unser Wohlbefinden sind!
Philippa Lovrek, Ernährungswissentschaftlerin, www.basenbox.at
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