Über die Wirkung von Hitze als natürliche Abwehr gegen das Corona-Virus verbreiten sich aktuell vielerlei Aussagen in den “Sozialen Medien”. Das Argument: SARS-CoV-2 sei hitzelabil. Daher könne man das Virus durch heißer Luft zerstören. Die Empfehlungen dazu sind weitreichend. Warum diese Argumente falsch sind und wie SARS-CoV-2 funktioniert, hat unser Partner Physioterm kurz zusammengefasst.
Ein Virus besteht aus einer komplexen Proteinhülle, die sein Genom umschließt. Das Virus hat selbst keinerlei Stoffwechsel und ist eigentlich „tote Materie“. Sein fataler Mechanismus wird erst aktiviert, wenn es auf jene lebenden Zellen trifft, auf die es sich spezialisiert hat.
Die Zielzelle hat auf ihrer Oberfläche die passenden Rezeptoren, an die sich Proteinhülle anlagern kann. Durch die Verbindung von Hüllprotein und Oberflächenrezeptor wird der Weg geschaffen, um das Virusgenom in die Zelle einzuschleusen.
Die infizierte Körperzelle wird durch das Virusgenom „umprogrammiert“ und beginnt, nur noch Viren zu produzieren. Sind die Ressourcen der Zelle erschöpft, stirbt sie ab und setzt die neuen Viren frei.
Wie funktioniert/arbeitet SARS-CoV-2?
Das SARS-CoV-2 hat sich vor allem auf die Schleimhautzellen im Rachen-, Mund- und Nasenraum spezialisiert. Nach der Infektion lässt sich dieses Virus einige Tage Zeit, bis die Zellen „umprogrammiert“ wurden. Die Virenvermehrung beginnt erst nach dieser „Inkubationszeit“. Durch das Absterben von immer mehr Schleimhautzellen werden lokal Unmengen neuer Viren freigesetzt. Die höchsten Virenkonzentrationen finden sich daher in der Schleimhaut und vor allem im Speichel, was ein Grund für die enorme Ausbreitungsgeschwindigkeit von SARS-CoV-2 ist.
Die Freisetzung infektiöser SARS-CoV-2-Viren beginnt mit den ersten, leichten Symptomen und endet nach gut einer Woche. Danach lassen sich noch einige Tage „Bauteile“ nachweisen, die aber nicht infektiös sind.
Warum ist die Hitze-Argumentation falsch?
Je nach Aufbau der Proteinhülle sind Viren mehr oder minder widerstandsfähig gegen Hitze, UV-Strahlung oder Desinfektionsmittel. Es ist vielfach publiziert, dass das SARS-CoV-2 30 Minuten lang auf 56°C erhitzt werden muss, um seine Proteinhülle so zu beschädigen, dass seine Infektiosität verloren geht. Befindet es sich im Speichel oder in Zellen, sind höhere Temperaturen erforderlich.
Greift man das Argument auf, SARS-CoV-2 sei hitzelabil, muss man die tatsächlichen Daten zu Grunde legen. Das bedeutet, dass der Speichel und die Schleimhautzellen für 30 Minuten auf deutlich mehr als 56°C aufgeheizt werden müssten. Würde man aber Schleimhautzellen auch nur 1 Minute lang auf 50° erhitzen, wären schwere Verbrühungen, bzw. Verbrennungen die Folge. SARS-CoV-2 wäre dagegen noch aktiv.
Diese Empfehlung ist also nicht nur Unsinn, sie kann auch gefährlich sein. Durch das Einwirken heißer Luft können die Atemwege thermisch geschädigt werden und damit gerade auch die lokale Abwehr gegen Viren, Bakterien und Pilze. Keine Anwendung von Wärme am Menschen kann Viren töten oder in der Zahl reduzieren. Keine Anwendung von Wärme am Menschen ist speziell gegen Corona-Viren (aktuell SARS-CoV-2) wirksam.
Was können Anwendungen in einer Physiotherm Infrarotkabine bewirken?
Auch hier gilt, dass man das SARS-CoV-2 oder auch andere Viren nicht direkt inaktivieren kann. Allerdings kann die regelmäßige Anwendung des speziellen Wärmekonzepts von Physiotherm dazu beitragen, die lokale Immunität von Haut und Schleimhaut zu verbessern.
Wie gelangen Erkältungsviren und SARS-CoV-2 in unseren Körper
Für Erkältungsviren (zu denen auch die Familie der Coronaviren zählt) ist die Schleimhaut der oberen Atemwege die bevorzugte „Eintrittspforte“. Das SARS-Co-V2 hat sich darüber hinaus, auf die vorderen, oberen Atemwege spezialisiert, auf die Schleimhautzellen von Mund, Rachen und Nase.
Im Normalfall verfügen die Schleimhäute über eine gute Abwehr. Eine erste Barriere bilden Speichel, Tränenflüssigkeit oder Nasensekret mit den darin enthaltenen Enzymen und den natürlich vorkommenden Bakterien. Die Hauptabsicherung erfolgt aber über Immunzellen und Abwehrstoffe, die nur mit Hilfe des Blutes in ausreichender Zahl bereitgestellt werden können.
Mittlerweile ist erwiesen, dass gegen SARS-CoV-2 sowohl eine Abwehr als auch eine Immunität aufgebaut wird. Das Virushüllprotein wird von den Immunzellen als fremd erkannt und analysiert. Die Information dient dazu, Antikörper gegen das Virus zu bilden und T-Zellen, die bereits infizierte Schleimhautzellen zerstören.
Die lokale Abwehr ist ein wichtiges Bollwerk, dessen Effizienz aber zwangsläufig von einer guten Durchblutung und Versorgung abhängt.
Lokale Abwehr der Schleimhaut stärken
Die menschlichen Enzyme – auch die des Immunsystems – arbeiten bei ca. 37°C am Effizientesten. Zur Einsparung teurer Energie (Verheizen von Nahrung) wird diese Temperatur aber nur im Körperkern (innere Organe, Gehirn) gewährleistet. In der Körperschale (60% des Körpers) liegt die Gewebetemperatur im Durchschnitt 5°C darunter. Die Stoffwechselleistung und die Gewebeversorgung sind dadurch um ca. 50% reduziert.
Dieser „Energiesparmodus“ wird durch die moderne Lebensgestaltung zum vorherrschenden Zustand und eine gute Durchblutung und Versorgung der Schleimhäute ist immer seltener gewährleistet.
Wird der Körper zudem einem Kältereiz ausgesetzt, verengen sich die Haut- und Schleimhautgefäße zusätzlich, um einen Wärmeverlust an die Umgebung zu unterbinden. Die Durchblutung in den oberen Atemwegen nimmt ab und schränkt die lokale Immunität weiter ein.
Das Ziel einer Wärmeanwendung sollte es daher sein, die Körperschale (60% des Körpers) „maximal mit Wärme aufzufüllen“. So steht dem Körper über den Tag genügend Wärme zur Verfügung, um die Schleimhäute in Mund, Rachen und Nase gut durchblutet (und damit auch warm) zu halten.
Diese „Tiefenerwärmung und Durchwärmung“ wurde mit dem Physiotherm-Prinzip auf schonende und effiziente Art realisiert. Eine Durchwärmung mit Hilfe einer Physiotherm Anwendung wirkt 6-8 h nach. Die regelmäßige Anwendung erleichtert es dem Körper, Haut und Schleimhäute über den Tag warm zu halten, zu durchbluten und mit Abwehrkompetenz zu versorgen.
Die SENSOcare-Sicherheitstechnologie gewährleistet zudem, dass die mögliche Wärmezufuhr auf Basis von Messdaten permanent an die physiologische Reaktion des Nutzers angepasst wird.
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