In der frühen Menschheitsgeschichte war der Zugang zu Nahrung begrenzt – große Nahrungsmengen waren zu damaligen Zeit besonders schwer zu finden. Diese Nahrungsmittelknappheit führte zu natürlichen Fastenzeiten, was wiederum zu Veränderungen innerhalb der menschlichen Evolution führte. Der menschliche Körper, einschließlich des Gehirns, hatte sich an diese regelmäßig wiederkehrende Nahrungsmittelknappheit gewöhnt.
In den letzten Jahren hat sich alles verändert: Die Menschen haben Zugang zu immer mehr Nahrung und der menschliche Körper ist nicht in der Lage, damit in gleicher Weise umzugehen. „Intermittierendes Fasten“ ist eine Form des Fastens, bei der ständig, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme (des Essens) und des Fastens gewechselt wird.
Diese Art des Fastens fällt uns leicht, weil sie tief in der Biologie des Menschen verwurzelt und von Natur aus darauf ausgerichtet ist, die Hungersnöte eines Menschen zu lindern. Natürlich verbietet das Intermittierende Fasten nicht das Essen, sondern ermutigt die Menschen vielmehr dazu, darüber nachzudenken, die richtige Menge der richtigen Nahrung zur richtigen Zeit zu sich zu nehmen. Es geht darum, das zu essen, was wir brauchen, wenn wir es brauchen – d. h. nicht mehr zu essen als benötigt.
Bevor die moderne Zeit anbrach, ernährten wir uns unregelmäßig, was u. a. in Kriegen, Insektenbefall und Krankheiten begründet lag. Der Zugang zu Nahrungsmitteln war eingeschränkt und die Menschen mussten hungern – manchmal für einen kurzen, manchmal für einen längeren Zeitraum. Im Sommer und Herbst besaßen die Menschen einen reichen Zugang zu Obst und Gemüse, aber im Winter und Frühjahr waren diese Dinge knapp. Zeiträume ohne regelmäßigen Nahrungszugang dauerten oftmals länger, als Sie denken mögen: von einer Woche bis zu mehreren Monaten. Diese schwierigen Zeiten zeigen auf, warum einer der vier Reiter der Apokalypse die Hungersnot ist.
Fasten ist die wohl traditionsreichste Heiltradition der Welt – es gibt sie in jeder Kultur und Religion auf der Erde. Menschen aus Zivilisationen wie z. B. dem antiken Griechenland fasteten mehrfach freiwillig während ihres persönlichen Lebens. Sie stellten fest, dass das Fasten seine Vorteile hatte, sodass sie dieser Praxis nachgingen, obgleich die Zeiten, in denen man unfreiwillig verhungerte, der Vergangenheit angehörten. Sie bezeichneten das Fasten mit Worten wie „Reinigung“, „Entschlackung“ und „Entgiftung“. Diese Praktiken zeigen, dass der Verzehr von drei Mahlzeiten pro Tag sowie Snacks für das Überleben und eine gute Gesundheit nicht notwendig sind.
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